Der Monat August ist immer ganz geprägt vom Feiern, denn sowohl mein Geburtstag, als auch unser Verlobungs- und Hochzeitstag fallen hinein. Dazu kommt noch der Geburtstag meines Sohnes und der meines Patenkindes. Sprich: Wir kommen im August kaum aus dem Feiern heraus. Außerdem habe ich bei der Glücks-Challenge von happiemotion mitgemacht. Natürlich gab es viel Märchenhaftes und leider auch eine längere Krankheitsstrecke, die mich ordentlich ausknockte. Und ja, ich war auch wieder per Pedes unterwegs.
Auf Schusters Rappen
Wie ihr inzwischen wisst, liebe ich es zu wandern. Gleich zu Anfang des Monats machten wir einen Wanderausflug ganz in der Nähe von Schornweisach. Neben einigen verwunschenen Tümpeln faszinierten mich vor allem einige Handschuhe, die an Bäume genagelt waren. Sie waren so angebracht, dass man den Eindruck bekam, jemand umarme den Baum von hinten. Ein weiteres Highlight der Tour war eine Quelle – ich vermute, ich muss nicht extra erwähnen, dass ich Quellen liebe, oder?
Wenige Tage später – zwei um genau zu sein – machten wir uns noch einmal auf dem Weg. Diesmal wanderten wir eine Strecke im Gebiet zwischen Ilmbach und Untersambach. An diesem Tage war es sehr heiß und es gab nur wenige lohnenswerte Fotoobjekte. Aber – man geht ja nicht, um zu fotografieren, auch wenn ich zugebe, dass ich sehr gerne das Gesehene auf Fotos festhalte. Es war ein wunderschöner Ausflug, mit Wegen, die schattig genug waren, dass man sie auch bei Hitze gut begehen konnte. An jenem Tag hielt ich die Augen offen, denn „mein“ Herzverein JEMAH e.V. veranstaltete zu jenem Zeitpunkt einen Fotowettbewerb. „Dein Sommer mit Herz“ hieß das Thema und man konnte Bilder einreichen, die mit Herzen etwas zu tun hatten.
Wenn man mich ein bisschen kennt, dann weiß man, dass ich seit vielen Jahren Herzen fotografiere. Angefangen hat alles, als ich für JEMAH e.V. die „JEMAH-News“, sprich die Vereinszeitung, als Verantwortliche konzipierte. Damals stellte ich fest, dass manchmal „Lücken“ blieben, die gut durch kleine Bildchen gefüllt werden konnten. Seither fotografiere ich Herzen in allen möglichen Ausprägungen – und ich habe wirklich Freude daran. Logisch, dass ich beim Fotowettbewerb mitgemacht habe. Drückt mir alle die Daumen, dass mein Bild in den Kalender kommt, der aus den eingesandten Bildern entstehen soll.
Apropos Herzbilder: Wusstet Ihr, dass die Linde herzförmige Blätter hat? Es gibt sogar ein Märchen aus Irland, das erklärt, warum dies so ist: Zwei Männer möchten das Herz einer jungen Frau erobern und sie kann sich nicht entscheiden. Also schickt sie beide aus, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt ihr ein Geschenk zu machen. Der Mann, der ihr das schönste und wertvollste Geschenk bringt, soll ihr Gemahl werden. Nun ist der eine reich, der andere arm. Der Reiche kauft wertvolles Geschmeide, der arme findet nichts Passendes. In seiner Not setzt er sich in den Lindenbaum vor ihrem Fenster und – ohne es wirklich zu bemerken – schneidet er Blatt für Blatt in Herzform. Das Mädchen erkennt darin, wie sehr er sie wirklich liebt und wählt ihn zum Bräutigam. Tja, und seither haben die Linden herzförmige Blätter.
Wege zum Glücklichsein
Viele Märchenhelden und -heldinnen machen sich auf den Weg, ihr eigenes Glück zu suchen. Dieses „sich auf den Weg machen“ ist ein essentieller Teil der Geschichte, der Anfang, ohne den der Rest niemals stattfinden würde.
Im August habe auch ich mich auf den Weg zum Glück gemacht und zwar mit der Glücks-Challenge von happiemotion. 22 Tage lang durften wir verschiedene Möglichkeiten kennenlernen, unser persönliches Glücksempfinden zu schulen und zu verbessern. Uns wurden 22 Methoden gezeigt, wie wir unser Leben auf Glück ausrichten und unseren Fokus darauf richten. Auch wenn ich nicht alle Anregungen in die Tat umgesetzt habe, so war die Teilnahme an der Challenge doch sehr bereichernd für mich. Ich kann sie Euch also wärmstens empfehlen.
Wenn der Körper einen ausknockt…
Ich bin selten krank – sieht man mal von den Problemen ab, die mein angeborener Herzfehler und die damit einhergehende Pulmonale Hypertonie so mit sich bringen. Diesmal aber hat es mich richtig erwischt. Keine Ahnung, wann ich vorher das letzte Mal mit 40 Fieber im Bett lag – diesen August aber habe ich absolut freiwillig deshalb das Bett gehütet. Das Blöde an der Geschichte: Unter Tags war ich halbwegs fit, abends klappte ich zusammen – obwohl ich Bett und Couch nicht verließ. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, hätte ich meinem Körper die Ruhe nicht gegönnt. Der Haken aber war: Tagsüber fühlte ich mich gar nicht sooo krank… Sprich: mir wurde sehr schnell langweilig. Zu richtigen geistigen Höchstleistungen fühlte ich mich nicht fähig, aber zum Schlafen oder Däumchendrehen war ich zu fit. Was also tun? Zwar lese ich sehr gerne, aber auf Dauer funktioniert das dann auch nicht. Schließlich habe ich mich entschieden, doch etwas Produktives zu tun: Ich begann die Märchenthemen für meinen Märchengarten für das Jahr 2024 festzulegen und aus meinem Repertoire passende Märchen heraus zu suchen. Ganz fertig bin ich in dieser Zeit nicht geworden, aber zum größten Teil. So freue ich mich jetzt darüber, bald schon die Themen für das kommende Jahr bekannt geben zu können.
Märchenhaftes im August
Ein besonderes Highlight war für mich mein Auftritt auf dem Schwanberg. Am 16. August durfte ich im Rahmen der Musikwoche Märchen rund um die Musik erzählen. Schwester Dorothea Krauß von der Communität Casteller Ring hatte mich eingeladen. Besonders gefreut haben mich die angeregten Gespräche, die sich aus den Märchen heraus, aber auch aus meiner Tätigkeit als Märchenerzählerin ergaben. Zum Abschied bekam ich von Dorothea noch ein besonderes Geschenk: Ein altes Märchenbuch. Inzwischen habe ich natürlich schon ein wenig darin geblättert und auch schon das erste Märchen ausgemacht, das ich lernen möchte.
Tags drauf durfte ich wieder Märchen in meinem Märchengarten erzählen. Diesmal zum Thema „Geheimnisvolles rund ums Wasser“. Hättet ihr gedacht, dass es Robben gibt, die gar keine sind, sondern Meermänner und Meerfrauen? Oder dass man wieder jung wird, wenn man nur aus der richtigen Quelle trinkt? Davon und noch von vielem mehr berichteten die Märchen an diesem Abend.
„Da hatte alle Not ein Ende“ hieß der Märchenabend, den ich gemeinsam mit Bettina von Hanffstengel und Reingard Fuchs bei Märchen im Turm in Nürnberg gestaltete. Märchen beginnen oft in Not und Elend und so mancher zieht aus, um draußen in der Fremde sein Glück zu machen. Oft sieht es gar nicht so gut aus, doch am Ende aller Märchen, die wir an diesem Tage erzählten, hatte die Not ein Ende und die Märchenheldinnen und – helden lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage.
Feste feiern wie sie fallen
Es gibt Monate, die sind vollgepackt mit Feiern – der August ist so einer. So waren wir anlässlich des Geburtstags meines Sohnes in der Hacienda Mexicana in Wertheim, verbrachten unseren Hochzeitstag bei einem leckeren Essen auf der Steinburg in Würzburg und feierten meinen eigenen Geburtstag bei strahlendem Wetter im Woodland Inn in Kitzingen.
Ausblick auf den September
Schon jetzt zeichnet sich ein sehr märchenhafter September ab, denn dieser Monat birgt viele Märchenhighlights:
- Wie jedes Jahr bin ich mit mehreren Veranstaltungen bei den Stadtverführungen in Nürnberg mit dabei
- Natürlich gibt es auch wieder Märchen im Märchengarten in Mainstockheim
- die Europäische Märchengesellschaft (EMG) wird ihren Jahreskongress in Würzburg abhalten, keine 20 Kilometer von hier entfernt. Logisch, dass ich mich angemeldet habe und bereits sehr gespannt bin.
- Erstmalig werde ich die Märchentage der Märchenstiftung Walter Kahn aus Volkach besuchen, die wie immer im Gästehaus der Abtei Münsterschwarzach stattfinden.